Lagerhaltung
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1. Teil: Was versteht man unter Lagerhaltung?
Unter Lagerhaltung versteht man in Produktion und Logistik die Aufbewahrung von Material als Teilaufgabe der Materialwirtschaft. Lagerung bedeutet die gewollte Unterbrechung des betrieblichen Materialflusses, d. h. es entstehen bewusst gebildete Pufferbestände. Die Lagerhaltung erfordert ein Lager, d. h. einen Raum, ein Gebäude oder ein Areal, in dem Waren aufbewahrt werden können, und ist zentrales Thema desBestandsmanagements.
Lagerobjekte können sein
- Werkzeuge (Werkzeugausgabe getrennt nach Investitionsgütern, zum Beispiel Maschinen, und Verbrauchsgütern wie Betriebsstoffe, Büromaterial),
- Produktionsmittel (interne Lagerhaltung / Logistik mit ext. Lieferanten) und
- Produkte, ganz bzw. teilweise fertiggestellt (Fertigungswirtschaft, Warenlager, Kommissionierung, Versandabteilung, externe Spedition)
- Hilfsmittel, die verbraucht werden, aber nicht in das Produkt eingehen.
- Transportmittel, die lediglich zum Transport von Produkten vorgehalten werden und meist zurückkehren.
Personal wird nicht gelagert, sondern allenfalls intern oder extern bereitgehalten. Daher sind die Merkmale, Strategien und Optimierungsverfahren der Lagerhaltung auf Personal nicht anwendbar.
Ist die Beschaffungsmenge größer als die Produktionsmenge, so wird durch die Ausgleichsfunktion das für die Produktion überflüssige Material gelagert. Ein Lager wird dabei als Zwischenspeicher benutzt, um den Materialflussstabil in den Mengenströmen zu halten, also Schwankungen des Einkaufs- bzw. Verkaufsmarktes zu kompensieren.
Bei der Bereitstellungs- oder Sortimentsfunktion trägt die Lagerhaltung zu einer Spannweite im Sortiment bei. Insofern ergänzt die Bereitstellungsfunktion die Ausgleichsfunktion, da dadurch die Teile des Sortiments, woDiskrepanz zwischen Mengen der Beschaffung und des Verkaufs besteht, überbrückt werden.
Bei der Sicherungsfunktion dient das Lager zur Sicherstellung der Produktion, wenn ungenügend Informationen über zukünftige Mengenbedarfe, Liefer- und Bedarfszeitpunkte im Unternehmen vorhanden sind. Dies kann der Fall sein, wenn Produkte, die von Lieferengpässen bzw. saisonalen Schwankungen geprägt sind, beschafft werden müssen.
Die Veredelungsfunktion wird auch Produktionsfunktion des Lagers genannt, die erst eine anschließende Verarbeitung ermöglicht. Eine Veredelungsfunktion entsteht, wenn die Lagerung eine Veränderung des Produktes bewirkt und Teil des Produktionsprozesses (Bsp.: Wein, Käse, Schinken, Holz, Whisky, …) ist.
Gründe für die Spekulationsfunktion der Lagerung können vorhersehbare extreme Preisschwankungen auf dem Beschaffungsmarkt oder besonders niedrige Einstandspreise sein. Außerdem kann durch die Bestellung großer Mengen und den dadurch erhaltenen Rabatten mit Lagerware spekuliert werden. Allerdings kann sich dies bei einem Preisverfall des Gutes auch negativ auswirken, z. B. bei Hardware.
Eine Größendegressionsfunktion erfüllt das Lager, weil es Bestellungen zu mehreren Stück ermöglicht und so die Bestellkosten pro Einheit senken kann.
Zur Umweltschutzfunktion zählen die
- Rücknahme und Sammlung von Mehrwegverpackungen und Wertstoffen im Rahmen des „Dualen Systems“ (DSD)
- Rücknahme und Sammlung der Altprodukte zur Wieder- bzw. Weiterverwendung, Verwertung bzw. Entsorgung
- sichere Lagerung von Gefahrstoffen
Die Einteilung der Lager kann nach verschiedenen Kriterien erfolgen:
- Umschlagslager (nach Umschlagshäufigkeit)
- Vorratslager (vorratsbezogenes Lager)
- Verteilerlager (nach Verteilung)
- Verwahrlager (für die Verwahrung)
- Sonderlager (sonstiges)
- Zolllager
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Lagerhaltung
2. Teil: Online Test
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